Kinderpornographie
Missbrauchsabbildungen werden häufig verharmlosend als Kinderpornografie bezeichnet, obwohl sie zeigen, wie Kinder sexuelle Gewalt erleben. Die psychischen, sozialen, auch körperlichen Folgen dieses Missbrauchs können tiefgreifend und langwierig sein. Die Selbstbestimmung der Opfer wird zusätzlich dadurch beeinträchtigt, dass sich die Bilder kaum mehr aus dem Internet entfernen lassen, was die Missbrauchssituation langfristig multipliziert. Darüber hinaus erhöht jede einzelne Nutzung die Nachfrage nach mehr Bildmaterial. Sowohl die Herstellung und Bereitstellung, als auch der Konsum von Missbrauchsabbildungen sind Straftaten. (Quelle: https://www.kein-taeter-werden.ch/)
Missbrauchsabbildungen wirken erregend auf Menschen, die sexuell ansprechbar sind für vorpubertäre Kinder (Pädophilie) oder frühpubertäre Kinder (Hebephilie). Insbesondere für solche Personen besteht ein hohes Risiko, Missbrauchsabbildungen zu nutzen und auf diese Weise die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu unterstützen. Die Erfahrungen aus dem Netzwerk zeigen, dass viele Menschen mit pädophiler oder hebephiler Neigung unter ihrem sexuellen Interesse an Kindern leiden und Hilfe suchen. Darüber hinaus bestätigt sich, dass eine grosse Gruppe der Hilfesuchenden bereits Missbrauchsabbildungen nutzte (Dunkelfeld-Nutzer) oder Angst hat, diese zukünftig zu nutzen (potenzielle Nutzer). Viele der Nutzer haben Angehörige, die von deren Konsum wissen und unter diesem Wissen ebenfalls leiden.
Wir stellen fest, dass bei regelmässigem Konsum von Missbrauchsabbildung Suchtdynamiken entstehen können, die das alltägliche Leben beeinträchtigen und die psychische Gesundheit gefährden.
Ob der Konsum von Missbrauchsabbildungen die Vorstufe von hands-on Delikten an Kindern sein kann, ist bisher wissenschaftlich nicht abschliessend geklärt.
Was klar ist: Konsum von Missbrauchsabbildungen ist eine Straftat, hinterlässt Opfer und bei den betroffenen Opfern erheblichen Schaden!